David: Unser erster dualer Student im internationalen Austausch

Erzähle uns etwas über deinen dualen Studiengang und deiner Position bei BE-terna. Wie sind die Studieninhalte gestaltet und kannst du sie im Unternehmen umsetzen?

Ich studiere Wirtschaftsinformatik an der Berufsakademie Sachsen in Glauchau mit BE-terna als meinen Praxispartner. Die Studieninhalte sind recht breit gefächert und decken viele wichtige Themen der Wirtschaftsinformatik, wie Softwareentwicklung, Datenbanken, ERP-Systeme und auch allgemeine Wirtschafts- und Informatikthemen ab.
Der duale Modus gefällt mir dabei sehr gut. Bereits während des Studiums kann ich so schon direkt in das Arbeitsleben eintauchen und ein gutes Verständnis für die Praxis entwickeln. Ich persönlich habe auch immer wieder „Aha!“-Momente, sowohl in den Praxis- als auch in den Theoriephasen, wenn ich bestimmte Sachverhalte schon kenne und merke, wie Theorie und Anwendung verknüpft sind. Besonders bei BE-terna fühle ich mich als Student dabei sehr gut aufgehoben. Meine Kolleg:innen sind durchweg freundlich und hilfsbereit und mir wird viel Raum und auch die nötige Zeit gegeben, in verschiedene Bereiche einzutauchen und meinen persönlichen Interessen innerhalb der Arbeit nachzugehen. So bin ich in der Entwicklung für Business Central eingestiegen, verfolge aber mittlerweile auch ein eigenes kleines Projekt im Bereich der Datenanalyse.

Als Student, der den Austausch von Deutschland nach Helsingborg, Schweden, nutzt, wie würdest du die Flexibilität beschreiben, die dir die Firma bei der Realisierung dieses grenzübergreifenden Arbeits- und Studienprogramms bietet?

Die Flexibilität funktioniert wirklich sehr gut. Ich kann meinen Laptop überallhin mitnehmen und arbeiten, solang Strom und Internet vorhanden sind. Das klappt im Büro in Helsingborg und Halmstad genauso gut, wie in Erfurt, Leipzig, Auerbach oder auch zu Hause. Dabei kann ich mit den Kolleg:innen in Schweden in Austausch treten und trotzdem weiterhin mit meinem Team in Deutschland in Kontakt bleiben. Dank der flexiblen Arbeitszeiten kann ich mir auch mal erlauben, tageweise etwas kürzer zu arbeiten, um mehr Zeit für die Erkundung des Landes zu haben.

Wie hast du deine persönliche Aufnahme in Schweden empfunden? Gab es besondere Unterstützung vonseiten der Firma oder der Universität, um dir den Start in einem neuen Land zu erleichtern?

In Schweden wurde ich sehr gut aufgenommen. Die Kolleg:innen bei BE-terna und auch die Menschen außerhalb der Firma sind sehr freundlich. So habe ich von der Universität Lund eine Wohnung erhalten, obwohl ich als Praktikant nicht an der Uni in Schweden eingeschrieben bin.
Im Unternehmen habe ich mich sofort gut aufgenommen und willkommen gefühlt. Ich habe das Gefühl Teil des Teams zu sein, obwohl ich während des Praktikums größtenteils weiter an meinen „deutschen Aufgaben“ arbeite. Dabei hatte ich auch das Glück, dass wenige Wochen nach meiner Ankunft das jährliche „Sommarfest“ stattfand. So konnte ich alle Kolleg:innen aus Schweden kennenlernen und eine wirklich herzliche und spaßige Firmenfeier mit ihnen erleben.

Wie hat sich die Erfahrung des Grenzen übergreifenden Arbeitens auf deine berufliche und persönliche Entwicklung ausgewirkt? Welche spezifischen Fähigkeiten und Perspektiven hast du durch diese Erfahrung gewonnen?

Ich hielt es für sehr wertvoll, einen tiefen Einblick in das Leben in Schweden zu bekommen, viel tiefer als es jemals im Rahmen eines Urlaubs möglich wäre. Dabei konnte ich erfahren, was es wirklich bedeutet, Teil einer internationalen Unternehmensgruppe zu sein und ein paar schwedische Eigenheiten kennenlernen. So kann ich die positiven Vorurteile bestätigen, dass im Hinblick auf Bildung, Kultur und Digitalisierung Schweden insgesamt sehr gut aufgestellt ist. Besonders eindrucksvoll aber war für mich der alltägliche Umgang der Menschen untereinander. Vieles fußt auf gegenseitigem Vertrauen. Das schafft eine gewisse Gelassenheit, Freiheit und auch Herzlichkeit, die ich als sehr angenehm empfunden habe. Diese Perspektive werde ich sowohl persönlich als auch beruflich auf jeden Fall mitnehmen.
Dazu konnte ich auch mein Wissen und meine Fähigkeiten vor Ort einbringen und mich mit den Kolleg:innen fachlich austauschen. Daraus ergeben sich für mich nun Möglichkeiten, auch in Zukunft mit den Menschen in Schweden in Kontakt zu bleiben und zusammenzuarbeiten.

Welche Ratschläge und Erfahrungen würdest du anderen dualen Studierenden geben, um sie dazu zu ermutigen, ebenfalls an einem grenzübergreifenden Austauschprogramm teilzunehmen und welche Vorteile könnten sie daraus ziehen? Würdest du den Austausch noch mal machen wollen?

Ich denke, das Studium ist der beste Zeitpunkt für eine Auslandserfahrung. Man kann fachlich und persönlich den eigenen Horizont sehr gut erweitern und die eigene „inländische Perspektive“ reflektieren. In Schweden konnte ich viele kleine Besonderheiten des Landes und Unterschiede zu Deutschland entdecken und auch viel Positives, beispielsweise über zwischenmenschlichen Umgang, lernen. Solche Erfahrungen ergeben sich bei so einer Reise sicherlich für jeden in der ein oder anderen Form und dafür würde ich auf jeden Fall eine Auslandserfahrung empfehlen.
Bei BE-terna waren die Bedingungen dabei ideal für mich. Ich musste mein Unternehmen für das Praktikum nicht verlassen und konnte durch die hohe Flexibilität sofort losstarten und die Brücke schlagen zwischen dem Austausch mit den Kolleg:innen vor Ort, der Weiterführung meiner vorherigen Aufgaben und dem Kennenlernen des Landes.
Also ja, ich würde es jederzeit wieder tun.