Vom Fashion-Engineering in die IT: Wie Manuela ihren Weg zu BE-terna fand
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Vom Fashion-Engineering in die IT: Wie Manuela ihren Weg zu BE-terna fand

7 min read Jun 11, 2025

Ein Quereinstieg in die IT? Für Manuela war das nicht geplant, und doch hat sie ihren Platz in der digitalen Welt gefunden. Nach ihrem Studium in der Bekleidungstechnik führte sie der Zufall zu BE-terna. Heute unterstützt sie als Solution Consultant für Microsoft Dynamics 365 Finance & Supply-Chain-Management Fashion-Unternehmen dabei, ihre Prozesse zu optimieren. Im Interview erzählt sie, wie sie in die IT-Branche kam, welche Herausforderungen sie als Frau in der Tech-Welt erlebt hat und warum Mut der Schlüssel zum Erfolg ist.

Kannst du uns etwas über deinen beruflichen Werdegang erzählen und wie du zu deiner aktuellen Rolle bei BE-terna gekommen bist?

Nach meinem Studium in der Bekleidungstechnik habe ich mich dazu entschlossen, den Master an der Hochschule in Reutlingen zu absolvieren. Direkt im ersten Semester hat mich meine damalige Professorin in die Richtung der Digitalisierung gelenkt, obwohl dies ursprünglich nie mein Plan war. Nach meinem Forschungssemester im Bereich Digitalisierung habe ich gemeinsam mit einer Schweizer Consulting Agency und weiteren fünf Partnerunternehmen an meiner Masterthesis gearbeitet. Diese durfte ich 2019 auf der Texprocess in Frankfurt vorstellen, wo zufälligerweise BE-terna einen Nachbarstand hatte.

Nach der Messe habe ich „Fashion Digitalisierung“ gegoogelt und so BE-terna wieder entdeckt. Es war ein purer Zufall und gar nicht geplant. Da ich als Bekleidungsingenieurin aus einer anderen Richtung kam, konnte ich meine Chancen in der IT-Branche nicht einschätzen. Ich habe dennoch mein Glück versucht und dann einfach meinen Lebenslauf versendet. Nach zwei Gesprächen ging dann alles sehr schnell; ich habe die weiteren Jobangebote abgelehnt und entschied mich dafür, die Herausforderung in der IT-Branche anzunehmen.

Da ich früher selbst Anwenderin in SAP war und die Prozesse der Modebranche gut kenne, wurde mir schnell klar, dass ich eine Brücke zwischen unseren Fashion-Kunden und dem BE-terna-Team bilden kann. Mein damaliger Vorgesetzter sah das als großen Vorteil, da ich die Sprache unserer Kundinnen und Kunden spreche und intuitiv verstehe, was sie brauchen. So wurde ich häufig zur „Übersetzerin“ im Team, besonders im Bereich des Produktdatenmanagements (PDM), und konnte die Wünsche und Anforderungen ohne viele Worte erfassen.

Was hat dein Interesse an der IT-Branche geweckt, und gab es besondere Erlebnisse oder Personen, die dich in Deiner Entscheidung bestärkt haben?

Mein Interesse an der IT-Branche wurde maßgeblich durch meine Professorin geweckt, die mich gezielt in diese Richtung schon gar schubste. In meiner Tätigkeit als SAP-Anwenderin stellte ich schnell fest, dass viele Aufgaben im Arbeitsalltag repetitiv sind. Als Ingenieurin, unabhängig von der jeweiligen Fachrichtung, ist man kontinuierlich mit Systemen wie SAP oder Microsoft Dynamics konfrontiert. Dabei wurde mir bewusst, dass ich nicht lediglich standardisierte Prozesse ausführen, sondern die dahinterliegenden Abläufe verstehen und aktiv mitgestalten möchte.

Während meines Masterstudiums spielte die Digitalisierung eine zentrale Rolle, insbesondere in der Bekleidungsindustrie, die sich zunehmend digital transformiert. Von der digitalen Gestaltung von Kleidungsstücken bis hin zur vollständigen Implementierung digitaler Prozesse schreitet die Entwicklung rasant voran. Während ich zu Beginn meines Studiums im Jahr 2013 technische Zeichnungen noch manuell anfertigte, wurden diese nur wenige Jahre später bereits vollständig digital erstellt. Dieser Wandel faszinierte mich, und so beschloss ich, „den Kopf direkt ins Wasser zu stecken“ und in die IT einzutauchen.

Diese Entscheidung hat sich als richtig erwiesen, denn die IT bleibt für mich spannend und vielseitig.

Welche spezifischen Herausforderungen hast du als Frau in der IT-Branche erlebt, und wie bist du mit diesen umgegangen?

Als Frau in der IT-Branche bin ich im Laufe meiner Karriere mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert worden, die ich versucht habe, mit Humor zu meistern. Insbesondere zu Beginn meiner beruflichen Laufbahn, als meine Erfahrung noch begrenzt war, wurde ich gelegentlich unterschätzt und nicht immer ernst genommen. Dies machte es erforderlich, mich gegenüber Kunden besonders zu behaupten. In solchen Situationen war es mitunter notwendig, schlagfertig zu reagieren und sich der unangenehmen Situation mit Mut zu stellen. Gleichzeitig konnte ich stets auf die Unterstützung meines Teams und insbesondere der Projektleiter zählen. Während eines Go-lives habe ich erlebt, wie wichtig es ist, auch in herausfordernden Momenten professionell zu bleiben. Diese Erfahrung hat mein Selbstbewusstsein gestärkt und meinen weiteren Weg in der IT positiv geprägt.

Welche Tipps würdest du Frauen geben, die eine Karriere in der IT anstreben, um mögliche Hindernisse zu überwinden?

Mein Tipp für Frauen, die eine Karriere in der IT anstreben, ist vor allem, mutig und selbstbewusst zu sein. Es ist wichtig, genau zu wissen, was man kann, und dieses Wissen auch nach außen zu tragen. Man sollte keine Scheu davor haben, sich gegen Vorurteile zu behaupten, und vor allem darf man sich nichts gefallen lassen. Es gibt Situationen, in denen ein Kommentar oder eine Bemerkung fallen, die einem männlichen Kollegen niemals begegnen würden. In solchen Momenten hilft es, klar Stellung zu beziehen und Grenzen zu setzen. Gleichzeitig sollte man lernen, manches einfach mit einem Lächeln zu nehmen und es nicht zu ernst zu nehmen. So kann man selbstbewusst den eigenen Weg gehen und sich auch in einem Umfeld behaupten, das nicht immer frei von Vorurteilen ist.
Ich finde es grundsätzlich wichtig, unabhängig vom Geschlecht, dass man sich nicht von seinem Lebenslauf oder von anderen Leuten einreden lässt, dass man etwas nicht kann.
An mir haben viele gezweifelt, und ich wurde quasi als Experiment eingestellt. Doch wenn man etwas wirklich will, dann schafft man das auch. Ich wollte damals unbedingt in die IT, hatte aber auch Zweifel. Tatsächlich habe ich mich nur bei einem IT-Unternehmen beworben, einfach, um es auszuprobieren, ohne große Erwartungen. Ich glaube, dass jeder für sich etwas mehr Mut haben sollte, Dinge einfach mal auszuprobieren, selbst wenn es am Ende nicht passt. Manchmal muss man es einfach tun und sehen, wohin es führt.

Wie unterstützt BE-terna Frauen in der IT, und welche Maßnahmen gibt es, um eine inklusive und fördernde Arbeitsumgebung zu schaffen?

Bei BE-terna spielt es intern überhaupt keine Rolle, ob man als Frau oder Mann im Unternehmen tätig ist. Die Arbeitsatmosphäre ist inklusiv und respektvoll, sodass keine speziellen Maßnahmen nötig sind, um Frauen in der IT zu unterstützen. Meine männlichen Kollegen stehen mir immer mit vollem Respekt und Unterstützung zur Seite, hier würde ich ihnen wirklich eine „10 von 10“ geben.

Innerhalb des Unternehmens war das jedoch nie ein Problem; hier wurde ich immer gleichberechtigt behandelt, und das Geschlecht spielte keine Rolle. Ein besonderer Vorteil war für mich die Kultur im Osten Deutschlands, wo Gleichberechtigung schon länger gelebt wird. Hier zählte vor allem der Mensch, unabhängig davon, ob man Mann oder Frau ist. An den Standorten, die ich kenne, kann ich mich vollkommen darauf verlassen, dass ich als Fachkraft geschätzt werde, unabhängig vom Geschlecht.
BE-terna lebt eine Kultur, in der das Miteinander und die Fähigkeiten der einzelnen Personen im Vordergrund stehen.

Wie erlebst du die Unternehmenskultur bei BE-terna in Bezug auf Diversität und Chancengleichheit, besonders für Frauen in technischen Rollen?

Die Unternehmenskultur bei BE-terna ist in Bezug auf Diversität und Chancengleichheit äußerst positiv und offen, das ist eine Erfahrung, die ich bei anderen Unternehmen oder im Austausch mit Freunden und Bekannten nicht immer so selbstverständlich erlebt habe. Auf globaler Ebene spielt es bei BE-terna absolut keine Rolle, welches Geschlecht oder welche Herkunft man hat.

Diskriminierung oder Ausgrenzung habe ich hier nie erlebt. Die Offenheit und Akzeptanz im Umgang miteinander werden von allen gelebt, und falls es doch jemanden geben sollte, der dagegen eingestellt ist, habe ich davon nichts mitbekommen. Insofern sehe ich BE-terna in diesen Themen als klaren Vorreiter, der Diversität und Chancengleichheit aktiv fördert und lebt.
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Über den Autor

Verena Schneeberger

Marketing Specialist