Mehr als Zahlen und Technik: Wie Carmen als Führungskraft bei BE-terna den Menschen in den Fokus stellt
Women in IT

Mehr als Zahlen und Technik: Wie Carmen als Führungskraft bei BE-terna den Menschen in den Fokus stellt

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In unserer Interviewreihe „Women in IT“ sprechen wir mit Kolleginnen, die ihren ganz eigenen Weg in die Tech-Branche gefunden haben. Dieses Mal erzählt Carmen, wie sie mit einem geisteswissenschaftlichen Hintergrund und einem klaren Fokus auf den Menschen ihren Platz in der IT gefunden hat. Sie spricht offen über Herausforderungen in männerdominierten Umfeldern, die Bedeutung von Sichtbarkeit und über ihren Führungsstil als Business Line Managerin, der auf Vertrauen und Klarheit setzt. Warum sie technologische Entwicklungen stets mit ethischen Fragen verknüpft – und wie BE-terna aktiv Diversität gestalten kann – erfahrt ihr hier.

Kannst du uns etwas über deinen Werdegang erzählen?

Zusammengefasst: Meine Leidenschaft für Menschen.
Ich treffe Entscheidungen bewusst und mit einem ganzheitlichen Blick. Auch wenn ein geisteswissenschaftliches Studium oft nicht als typischer Karriereweg für die IT gilt, habe ich mich dafür entschieden, weil es genau zu meinen Interessen passte. In dieser Zeit habe ich gelernt, aus großen Datenmengen relevante Informationen herauszufiltern, im Chaos Strukturen zu schaffen, Potenziale zu erkennen und konkrete Maßnahmen zur Umsetzung zu definieren.
Meine persönliche Entwicklung begann bereits im Studium. Ich wollte meine Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt erweitern und belegte daher zusätzliche Kurse in Jura und Betriebswirtschaft. Dazu kamen Fortbildungen zur Burnout-Prävention, zu Diversity- und Genderkompetenz sowie Zertifizierungen im Neuro-Linguistischen Programmieren, sowohl als Practitioner als auch auf Master-Level.
Am Ende zeigte sich: Der Mensch ist der rote Faden, der sich durch all diese Themen zieht.

Wie bist du in die IT bzw. Software-Branche gekommen?

Ich bin keinem klassischen IT-Werdegang gefolgt. Mein Studium der Sprache und Kommunikation hat meine menschenzentrierte Sicht auf Technologie geprägt. Meine Diplomarbeit drehte sich um die menschlich codierten Elemente in der Terminator-Reihe. Später hat mich vor allem die Schnittstelle zwischen Struktur, Logik und konkretem Einfluss auf die reale Welt fasziniert.
Transformation, ob persönlich oder systemisch, hat mich schon immer begeistert. Diese Leidenschaft lebe ich auch in meiner zweiten Laufbahn als Life Coach. Als ich erkannte, dass Technologie ein Katalysator für genau diese Art von Veränderung sein kann, war das für mich ein entscheidender Moment.

Mit welchen Herausforderungen warst du als Frau in der IT-Branche konfrontiert?

Was BE-terna betrifft, habe ich ein Umfeld erlebt, das unterstützt, stärkt und Potenziale erkennt.
Mein Rat an alle, besonders an Frauen:
Mach dich nicht kleiner, als du bist. Kenne deinen Wert, ziehe klare Grenzen und such dir Menschen, die deine Stärken spiegeln, nicht deine Zweifel.

Wie nimmst du die Unternehmenskultur bei BE-terna wahr, wenn es um Vielfalt und Chancengleichheit geht?

BE-terna entwickelt sich stetig weiter. Das Bewusstsein für strukturelle Inklusion wächst, und das ist ein wichtiger Schritt. Es braucht auch die Bereitschaft, frühere Ungleichgewichte anzuerkennen, denn nur durch diese Offenheit lässt sich nachhaltige Veränderung gestalten. Ich sehe es als gemeinsame Aufgabe von Führungskräften und HR, aktiv für Fairness zu sorgen und den Dialog zu fördern, besonders, indem sie auch denjenigen zuhören, deren Stimmen bisher vielleicht nicht gehört wurden.
Mich stärken vor allem informelle Netzwerke, Coaching-Angebote und die Möglichkeit, Verantwortung zu übernehmen. Sichtbarkeit macht den Unterschied. Wenn Frauen bei BE-terna komplexe Projekte leiten, gerade in Bereichen wie ERP, die oft männlich dominiert sind, sendet das ein starkes Signal.

Wie gestaltest du deine Rolle als Führungskraft?

Ich leite mein Team mit Transparenz, Empathie und einem klaren Ziel. Mir ist wichtig, ein sicheres Umfeld zu schaffen, in dem man offen fragen, mitgestalten und wachsen kann.
Für mich geht es bei Führung nicht um Kontrolle, sondern darum, Rahmenbedingungen zu schaffen, in denen andere erfolgreich sein können.
Ich höre aktiv zu, teile Anerkennung großzügig und kommuniziere offen, wohin wir gemeinsam wollen und warum.

Welche technologischen und gesellschaftlichen Entwicklungen verfolgst du besonders aufmerksam im Allgemeinen und insbesondere, wenn es um Frauen in der IT geht?

Durch meine frühe Beschäftigung mit Gender- und Diversity-Management ist mir klar geworden, dass diese Themen in jedem Kontext relevant sind. Besonders interessieren mich die Schnittstellen von Technologie und Ethik, menschenzentriertes Design und digitale Weiterbildung, vor allem im Hinblick auf Inklusion.

Da KI immer mehr Einzug in unsere Arbeitsabläufe hält, müssen wir sicherstellen, dass sie unterschiedliche Perspektiven berücksichtigt und keine bestehenden Vorurteile zementiert. BE-terna kann hier mit gutem Beispiel vorangehen, durch verantwortungsvolle Innovation ebenso wie durch gezielte Förderung von Frauen und anderen unterrepräsentierten Gruppen. Ich wünsche mir, dass wir mehr dieser Stimmen in Schlüsselrollen sehen, die mitgestalten, wie KI in der Praxis eingesetzt wird.
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