Erfolgreiche ERP-Projekte beginnen mit einem Business Process Catalog
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Erfolgreiche ERP-Projekte beginnen mit einem Business Process Catalog

4 min read Sep 02, 2025

Viele ERP-Projekte scheitern nicht an der Technologie – sie kommen ins Stocken, weil Fachbereiche und IT nicht dieselbe Sprache sprechen. Genau hier setzt ein Business Process Catalog (BPC) an. Er schafft einen strukturierten, gemeinsamen Rahmen dafür, wie ein Unternehmen plant, einkauft, produziert, liefert und retourniert – inklusive der Rollen, Kontrollmechanismen, KPIs und Daten, die für einen reibungslosen Ablauf notwendig sind.

Doch ein BPC ist weit mehr als ein Glossar: Er bildet das Rückgrat, das Geschäftsprozesse mit Lösungskonzepten, Konfigurationen in Dynamics 365, Testfällen, Schulungen und Governance verbindet. Durch diese gemeinsame Basis werden Projektumfänge klarer, Fit-to-Standard-Entscheidungen schneller getroffen und das Management erhält eine transparente Übersicht, wie Designentscheidungen echten Mehrwert schaffen.

Workshops, die Entscheidungen voranbringen

Bei BE-terna entwickeln wir Ihren Business Process Catalog gemeinsam in interaktiven Workshops – und machen ihn zu einem praktischen Entscheidungsinstrument. Wir beginnen mit der Priorisierung Ihrer Wertströme – zum Beispiel Make-to-Stock oder Make-to-Order – und identifizieren die geschäftskritischsten Prozesse. Anschließend analysieren wir aktuelle Herausforderungen, entwickeln Zielprozesse und decken konkrete Lücken auf. Bereits früh im Prozess definieren wir Rollen, Kontrollen, Datenanforderungen und Qualitätskennzahlen, um nichts zu übersehen. Wir legen messbare KPIs fest und übersetzen Prozessflüsse in Testszenarien mit klaren Abnahmekriterien.

Schnellere Umsetzung, weniger Nacharbeit

Wenn alle Beteiligten mit denselben Definitionen arbeiten, werden Designzyklen schneller und effizienter. 

Wir sehen oft: 20–40 Prozent kürzere Designphasen,15–30 Prozent weniger Nacharbeit,10–20 Prozent weniger späte Änderungsanfragen. Auch das Testen wird effizienter, da es auf End-to-End-Prozessen basiert – statt auf isolierten Screens. Die Sicherheit profitiert ebenso: Zugriffsrechte werden direkt aus den Prozessen abgeleitet, nicht aus Einzelentscheidungen.

Nach dem Go-live: Verbesserungen mit System

Nach dem Go-live wird Ihr Business Process Catalog zur zentralen Plattform für Weiterentwicklungen. Jede Störung oder Änderungsanfrage wird mit dem BPC verknüpft und entsprechend ihrer Auswirkung auf KPIs priorisiert. So entsteht ein Backlog, das von Geschäftsergebnissen getrieben ist – nicht von Ticket-Volumen. Kundenergebnisse im Überblick:

  • 20–30 Prozent weniger Incidents im ersten Jahr 
  • 30–50 Prozent schnellere Change-Zyklen 
  • 1–3 Tage kürzere Durchlaufzeiten von Bestellung bis Lieferung 
  • 5–10 Prozent niedrigere Lagerbestände dank optimierter Steuerparameter und Stammdaten

Der Business Case: schneller ROI

Für ein mittelständisches Produktionsunternehmen zeigt sich ein klarer finanzieller Vorteil: 

  • 42.500 Euro jährliche Einsparung durch 5 Prozent weniger Lagerbestand 
  • 45.900 Euro durch reduzierte Nacharbeit in Design und Test 
  • 34.000 Euro durch weniger Ad-hoc-Aufwand 
  • 25.500 Euro durch reine Effizienzgewinne 

Insgesamt ergibt das einen Nutzen von rund 147.900 Euro – bei einer Investition von etwa 85.000 Euro. Das entspricht einem ROI von 74 Prozent und einer Amortisationszeit von nur sieben Monaten. Indirekte Effekte wie schnellere Abrechnung, reibungslosere Audits oder höhere Akzeptanz sind dabei noch nicht berücksichtigt.

Einfaches, skalierbares Modell

Wir empfehlen bei BE-terna einen schlanken, aber skalierbaren Ansatz: ein lebendiger Business Process Catalog, ein klar dokumentiertes Entscheidungs- und Gap-Log, definierte KPIs und Kontrollen sowie nachvollziehbare Testszenarien.

Die Rollenverteilung ist klar: Die Rolle des Process Owner ist für die Ergebnisse verantwortlich. Der Solution Architect übernimmt die Verantwortung für die Gesamtarchitektur. Der Product Owner setzt die Prioritäten, während die Quality Assurance für Abdeckung und Qualität sorgt.

In nur zwei Wochen starten

  • Woche 1: Framework aufbauen, Wertströme definieren, Discovery-Sessions durchführen.
  • Woche 2: Fit-to-Standard-Design finalisieren, Rollen, Kontrollen und Daten definieren, Testszenarien veröffentlichen.
Von Beginn an lassen sich Entscheidungsgeschwindigkeit, Testabdeckung, Incident-Trends und KPI-Leistung messen – und somit der Mehrwert klar sichtbar machen.

Business Process Catalog

Business Process Catalog: Mehr Wert aus jedem ERP-Projekt

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Über den Autor

Fredrik Engstrand

Solution Architect Dynamics